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Der Alltag eines Otto Normalverbrauchers

Der Wecker klingelt. Otto Normal räkelt sich noch einmal kurz im Bett, seufzt, verdreht die Augen und steht schlussendlich auf. Schlaftrunken schleppt er sich zur Kaffeemaschine und drückt auf den Startknopf. Diesen Kaffee hat er jetzt bitter nötig. Er hat schon wieder nur 5h geschlafen. Um das neue Projekt an Land zu ziehen, muss er aktuell immer sehr lange arbeiten. Und diese ständige Anspannung lässt ihn sowieso nicht durchschlafen, da kann er auch gleich später ins Bett gehen. Otto Normal schlürft müde an seinem Kaffee, während er mit dem Finger auf seinem Smartphone durch die Nachrichten wischt. Nachdem er sich im Bad frisch gemacht und angezogen hat, greift er auch schon zu seiner Arbeitstasche und seinen Autoschlüsseln.

Schon während der Autofahrt bemerkt er das Magengrummeln. Mist! Er hat das Frühstück vergessen. Auf dem Weg ins Büro holt er sich also noch seine Lieblingsbrotzeit von seinem Standardbäcker. Die Schnitzelsemmel mit Remoulade mag er am liebsten. Dass er das Frühstück zu Hause vergisst, ist fast schon zur Routine geworden. Aber so wirklich stört es Otto nicht, so spart er sich schließlich auch wertvolle Zeit. Im Büro angekommen begrüßt er seine Kollegen und setzt sich an seinen Rechner. Während er seine ungelesenen E-Mails liest, beißt er genüsslich in seine Schnitzelsemmel.

Endlich: 12 Uhr. Mittagessen! Gemeinsam mit seinen Kollegen macht sich Otto Normal auf den Weg in die Kantine. Heute gibt es Currywurst. Die Schlange ist lang, doch das spielt keine Rolle. Er schließt sich also seinen Kollegen an und gemeinsam genießen sie die Mittagspause.

Wegen eines wichtigen Meetings und des Feierabendverkehrs ist Otto erst um 20 Uhr zu Hause. Er ist müde und ausgelaugt von seinem anstrengenden Tag. Zu Hause angekommen zieht er sich bequeme Klamotten an und macht es sich auf dem Sofa gemütlich. Er macht den Fernseher an, startet seine aktuelle Serie und kann heute endlich das erste Mal abschalten. Auf Kochen hat er heute aber keine Lust mehr, er hat den ganzen Tag sowieso schon so hart geschuftet. Er bestellt sich eine Pizza mit Dönerfleisch und Knoblauchsoße. Ungewöhnliche Kombination, aber Otto Normal schwört darauf!

Weit vor Mitternacht ist Otto Normal bereits vor dem Fernseher eingeschlafen. Eine Stunde später wacht er auf, erschrocken von dem Lärm, der aus dem Fernseher kommt. Otto macht den Fernseher und die Lichter aus und geht ins Bett. Als er im Bett liegt, beginnen seine Gedanken zu kreisen. Ob seine Präsentation wohl gut genug ist, um sie morgen zu halten?

Der Tagesablauf von Otto Normal ist natürlich etwas überspitzt dargestellt. Konnten Sie sich trotzdem in manchen Gewohnheiten und Routinen wiederfinden?

Die heutige Schnelllebigkeit, die Digitalisierung, unser üppiges Nahrungsmittelangebot und Vieles mehr stellen uns Menschen vor viele Herausforderungen.

Ein fester Schlafrhythmus als Basis

Bereits der Morgen beginnt für Otto Normal nicht optimal. Er hat zu wenig geschlafen und zusätzlich konnte er auch nur schlecht einschlafen. Dabei ist Schlaf die Grundlage einer gesunden Lebensweise. Er ermöglicht eine bessere Regeneration und erhöht die Leistungsfähigkeit. Schlaf ist wichtig für das Gehirn und das Immunsystem, für den Muskelaufbau, fürs Abnehmen und zum Abbau von Stress. Kurz: Schlaf sorgt für ein Gleichgewicht in unserem Leben. Der heutige Alltag konfrontiert uns allerdings mit vielen Reizen und künstlichen Lichtquellen, die die Schlafqualität beeinträchtigen. Otto Normal hat sich morgens direkt einen Kaffee gemacht, um erstmal wach zu werden. Damit unterdrückt er jedoch lediglich die Symptome von zu wenig Schlaf. Denn wer ausreichend schläft, wacht nicht müde auf. Und: Schlaf nachholen funktioniert leider nicht. Da hilft nur ein fester und langfristiger Rhythmus.

Stress: Auswirkungen auf Körper und Psyche

Der Druck, unter dem Otto Normal aufgrund seiner Arbeitssituation steht, beeinflusst seine allgemeine Situation zusätzlich negativ. Der von ihm subjektiv empfundene Stress hat bereits Auswirkungen auf seine Schlafqualität. Nicht nur die Arbeit kann ein Stressor sein. Auch private Verpflichtungen oder die ständige Erreichbarkeit können individuell Stress auslösen. Kurze stressige Phasen sind dabei normal und kein Grund zur Sorge. Dauerstress ohne ausreichende Erholungsphasen hat jedoch verschiedene Symptome zur Folge (z.B. Kopfschmerzen, Verspannungen, Verdauungsbeschwerden oder Schlafstörungen). Otto liest beiläufig die Nachrichten auf seinem Smartphone während er Kaffee trinkt und auch sein Frühstück isst er bereits während der PC-Arbeit. Wir erledigen in unserem Alltag viele Dinge nur noch nebenbei und nehmen sie gar nicht mehr richtig wahr. Wir führen Tätigkeiten und Aufgaben oft automatisiert aus. So überlegen wir auf dem Nachhauseweg bereits, was wir heute Abend essen werden. Wir tun uns immer schwerer damit, im Hier und Jetzt zu leben, Wahrzunehmen und nicht zu Beurteilen. In diesem Themenkomplex spielt daher auch Achtsamkeit eine entscheidende Rolle. Ein achtsameres Leben verhilft zu einer verbesserten Selbstregulationsfähigkeit. Zudem hilft Ihnen Achtsamkeit dabei, Dinge genauer wahrzunehmen und zu reflektieren und Ihr eigenes „Ich“ differenzierter und aus einer größeren Distanz zu betrachten. Auch und vor allem auf diese Weise lässt sich Stress reduzieren.

Suboptimale Essgewohnheiten und ihre Folgen

Otto Normal hat wie die meisten von uns Essgewohnheiten. Das kann eine bestimmte Uhrzeit oder ein bestimmtes Lebensmittel sein. Oft sind diese Gewohnheiten jedoch nicht gesundheitsfördernd. Der vermeintlich schnellere Weg zum Bäcker für die Schnitzelsemmel bedeutet für Ottos Kopf zwar vorerst Zufriedenheit und Sättigung. Ottos Körper jedoch erhält statt der wichtigen Nährstoffe viel Fett, viele Kalorien und schnell verwertbare Kohlenhydrate, die zu einem raschen Anstieg und Abfall des Blutzuckers führen. Zur Mittagszeit wird Otto also bereits wieder einen Bärenhunger haben. Mittags fällt seine Essenswahl auf Currywurst, die ebenfalls sehr fettig und nährstoffarm ist. Sein Körper erhält also nicht die notwendigen Nährstoffe, um die Leistung zu erbringen, die Otto tagtäglich von ihm einfordert (wenig Schlaf, viel Stress und lange Arbeitstage). Und auch am Abend greift Otto Normal wieder zur ungesunden und schnellen Alternative, der Pizza. Hier lassen sich sogar drei Aspekte hervorheben:

  • Essen stellt für Viele eine Form von Belohnung für einen anstrengenden Arbeitstag, Prüfungsstress oder eine gut gemeisterte Herausforderung dar. Essen kann und darf mit schönen Emotionen verbunden werden, sollte jedoch nicht als Belohnung betrachtet werden. Gerade in Kombination mit viel Stress kann ein Teufelskreis entstehen, der mit einer Gewichtszunahme und psychischen Belastungen einhergehen kann.

  • Durch die Lebensmittelindustrie, das reichhaltige Angebot in Supermärkten und auch unsere angepassten Geschmacksnerven (z.B. durch zugesetzten Zucker, Geschmackverstärker, Fett) nehmen wir überwiegend verarbeitete Lebensmittel zu uns. In den verarbeiteten Produkten befinden sich jedoch viel zu wenig Nährstoffe, um uns ausreichend zu versorgen.

  • Zusätzlich beinhalten stark verarbeitete Lebensmittel meist auch deutlich mehr Kalorien als unverarbeitete Lebensmittel. Es fällt uns heute also deutlich schwerer, unser Gewicht zu halten und nicht zuzunehmen.

Fehlende Bewegung im Alltag

Vielleicht ist es Ihnen im Tagesablauf von Otto Normal aufgefallen: Er saß fast den ganzen Tag und hatte kaum Bewegung. Morgens beim Kaffeetrinken, bei der Fahrt in die Arbeit und wieder zurück, im Büro und abends auf dem Sofa. Der Mensch ist nicht dafür gemacht, sich so wenig zu bewegen. Damit ist nicht einmal Sport gemeint. Der ist selbstverständlich auch gut und wichtig für Ihre Gesundheit. Im ersten Schritt sollten Sie jedoch Ihre Alltagsbewegung betrachten und verbessern. Nutzen Sie doch ab jetzt die Treppe, parken Sie mit Ihrem Auto weiter weg und nutzen Sie die Mittagspause für einen Spaziergang. Schon nach kurzer Zeit werden Sie feststellen, dass Ihre subjektiv eingeschätzte Lebenszufriedenheit steigt und Sie sich fitter fühlen.

Eine gesunde Lebensweise ist kein Hexenwerk!

Sie haben sich nun einige Herausforderungen bewusst gemacht, die die Gesundheit beeinträchtigen können. Ist also doch gar nicht so schwer wie gedacht? Ganz so einfach ist es meist leider nicht. Eine Umstellung des Lebensstils kann mühsam sein. Sie ist verbunden mit dem Erwerb von Wissen über Ernährung, Schlaf etc. Außerdem werden Sie sich zwangsläufig mit sich selbst beschäftigen müssen. Denn (Ernährungs-)Gewohnheiten haben Ihren Ursprung in uns selbst. Sich damit zu beschäftigen und Lösungen zu finden, ist notwendig. Doch Sie werden für Ihre Mühen belohnt: mit einer Lebensweise, die zu Ihnen und Ihrem Alltag passt und die es Ihnen ermöglicht, sich gesund und fit zu fühlen und dennoch nicht das ständige Gefühl von Verzicht haben zu müssen.

Mit Transformas werden Sie von Dr. Anja Berghammer (Systemische Coach) und Laura Binni (Ernährungsberaterin und Wirtschaftspsychologin) in einem kooperativen Zusammenarbeitsmodell dabei unterstützt, Ihre persönlichen Stellschrauben zu identifizieren und Ihren eigenen Lebensstil für sich selbst herauszufinden. Und genau so individuell wie Ihr Lebensstil ist auch unsere Unterstützung bezüglich der Dauer und Intensität. Wir führen grundsätzlich eine ausführliche Anamnese mithilfe eines Fragebogens durch (inkl. Ernährungsanamnese und -protokoll) und Sie erhalten von uns individuelle Ernährungs- und Handlungsempfehlungen, die wir gemeinsam besprechen werden. Sollten Sie Lust auf und Bedarf nach mehr haben, sind zusätzliche Sessions jederzeit möglich. Nehmen Sie gerne über unser kostenfreies Erstgespräch Kontakt zu uns auf und wir besprechen zusammen Ihren persönlichen Weg.

Um die Ausgangsfrage nun also zu beantworten: Nein, eine gesunde Lebensweise ist kein Hexenwerk!

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